Spitallandschaft

Das Gebiet Lengg ist mit seinen zahlreichen medizinischen Institutionen das grösste Arbeitsplatzgebiet im Gesundheitsbereich der Schweiz. Neben dem Neubau des Kinderspitals haben zahlreiche dort ansässige Institutionen beim Kanton konkrete Ausbauwünsche angemeldet. Diese Ausbauwünsche wurden in einem Mengengerüst festgehalten, welches jedoch vom ARE gegenüber der Sektion geheim gehalten wird. Diese Geheimhaltung gilt jedoch nicht für alle. Sowohl die Lobby-Organisation der Institutionen (“IG Lengg”) als auch die Quartiervereine hatten Zugang zu diesen Zahlen und können mithin abschätzen, was und wie viel gebaut wird. Wir sind jedoch vehement der Ansicht, dass eine frühe Teilnahme aller am Meinungsbildungsprozess entscheidend ist, damit verhindert werden kann, dass ortsfremde Planer des Kantons gegen den Willen des Quartiers massive Veränderungen vornehmen können.

 

Wohnraum für Alle statt nur für Schönheitschirurgen
Uns ist es wichtig, dass das Quartier auch weiterhin Wohnraum für alle Schichten bietet und setzt sich deshalb für eine gesunde Quartierentwicklung ein. Eine solche adressiert die drohende “Seefeldisierung” bzw. Gentrifizierung des Balgrist-Quartiers durch die neu geschaffenen Arbeitsplätze in der Spitzenmedizin. Der ARE hat das Problem Wohnen in seiner Testplanung nicht thematisiert. Wir möchten gemeinsam mit der Quartierbevölkerung, dem Kanton und den beteiligten Institutionen eine quartierverträgliche Gebietsentwicklung erreichen, die keine Bewohner*innen verdrängt, sondern sowohl Neuzuzüger*innen als auch Alteingesessenen bezahlbaren Wohnraum bietet.

 

Aus diesem Grund setzt die SP Zürich 7 und 8 die Arbeitsgruppe Wohnen ein, welche die Entwicklungen rund um den Spitalcluster, sowie weitere Bauprojekte und -vorhaben, beobachtet und die notwendigen Massnahmen vorschlägt.